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Projekte

Im Rahmen der Annual Conference on European Tort Law (ACET) werden die aktuellsten Entwicklungen im Schadenersatzrecht der verschiedenen Rechtsordnungen präsentiert, diskutiert und rechtsvergleichend analysiert. Die nationalen Präsentationen beruhen auf ausführlichen Länderberichten, die von WissenschaftlerInnen aus den jeweiligen Rechtsordnungen verfasst und gemeinsam mit einem rechtsvergleichenden Bericht im „European Tort Law Yearbook“ veröffentlicht werden. Neben den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (mit Ausnahme von Luxemburg und Zypern) sind auch Norwegen, die Schweiz und Israel vertreten. Die nationalen Berichte werden durch einen rechtsvergleichenden Bericht sowie eine Darstellung der Entwicklungen auf europäischer Ebene komplettiert. Im Rahmen der Konferenz wird zudem jährlich ein neues schadenersatzrechtliches Spezialthema rechtsvergleichend aufgearbeitet. Die Ergebnisse dieser „special sessions“ werden jeweils im Journal of European Tort Law (JETL) veröffentlicht.
 

Dieses vierte Projekt in der Reihe „Digest of European Tort Law“ analysiert das Thema der „Haftungs­begrenzungen“ umfassend rechtsvergleichend auf Basis höchstgerichtlicher Entscheidungen aus 29 europäischen Rechtsordnungen sowie Urteilen des Europäischen Gerichtshofes. Ergänzt wird die Forschung durch einen rechtshistorischen Bericht sowie einen Vergleich mit bereits bestehenden Harmonisierungsentwürfen. Um eine allgemeine Zugänglichkeit zu gewährleisten, wurde Englisch als Forschungssprache gewählt.

Um die unterschiedlichen Schadenersatzsysteme besser verstehen, die stets fortschreitende Harmonisierung des europäischen Haftungsrechts begleiten und künftige Reformvorschläge sachgerecht beurteilen zu können, ist es von essenzieller Bedeutung, auch das gelebte, von den Gerichten geschöpfte Recht umfassend in die Analyse einzubeziehen. Gleichwohl fehlte es vor Beginn der Digesten-Projekte an einer breit angelegten vergleichenden Analyse der Judikatur. Wie schon die Digesten-Studien I–III, die sich den Themenbereichen der „Kausalität“, des „Schadens“ sowie des haftungsbegründenden Fehlverhaltens „Misconduct“ widmeten, soll auch dieses vierte Projekt dazu beitragen, diese empfindliche Forschungslücke zu schließen.

Den nun zu untersuchenden „Haftungsbegrenzungen“ kommt insofern eine zentrale Bedeutung zu, als eine Haftung für jeden durch ein Fehlverhalten verursachten Schaden zu einer uferlosen Haftungsausweitung führen würde. Alle europäischen Rechtssysteme haben daher eine breite Palette von Instrumenten zur Haftungsbegrenzung entwickelt, deren Ergebnisse sich in der Praxis oft stärker annähern, als es ihre konzeptionelle Unterschiedlichkeit auf den ersten Blick vermuten ließe.

Die Studie zu Digesten IV, die 2020 begonnen wurde, wird, wie die vorausgegangenen drei Digesten-Projekte, vom Wissenschaftsfonds (FWF) gefördert (P 33095-G).

Digesten IV wird, wie bereits Band III, von Ernst Karner (Institut für Europäisches Schadenersatzrecht, Österreichische Akademie der Wissenschaften und Universität Graz, sowie ECTIL und Universität Wien, Österreich) geleitet. Der Koordinationsgruppe gehören neben Ernst Karner die folgenden international herausragenden und renommierten Schadenersatzrechtler an: Bjarte Askeland (Appellationsgericht, Bergen, Norwegen), Elena Bargelli (Universität Pisa, Italien), Martin A Hogg (National University of Ireland Galway) und Bénédict Winiger (Universität Genf, Schweiz).

Die Resultate der Digesten-Studien werden in der „Digest of European Tort Law“ Reihe beim Verlag De Gruyter (Berlin/Boston) publiziert.

Weitere Informationen zu den bisher publizierten drei Bänden unter: https://www.oeaw.ac.at/etl/publications/digest-of-european-tort-law

Mit der Gründung der „World Tort Law Society” (WTLS) 2012 wurde die rechtsvergleichende Forschung zum Schadenersatzrecht auf eine globale Ebene gebracht und mit dem Research Center for Civil and Commercial Jurisprudence der Renmin Universität, Peking, China, ein Chinesischer Partner gewonnen. Ziel ist es im Zweijahresabstand Tagungen zu grundlegenden aktuellen Themen des Schadenersatzrechts abzuhalten und diese Themen weltweit rechtsvergleichend zu erforschen und zu publizieren. Bei der Wahl der Themen wird Augenmerk darauf gelegt, besonders praxisrelevante und wichtige Themen des Schadenersatzrechts zu erforschen. Es werden die einzelnen Ansätze der Rechtsordnungen analysiert, z.B. Unterschiede aber auch das Zusammenspiel der einzelnen Kompensationssysteme aufgezeigt und mögliche Lösungsansätze erarbeitet. Die erste Tagung fand im September 2013 in Harbin, China, statt und war dem Thema der „Produkthaftung“ gewidmet. Die zweite Tagung fand im Herbst 2015 in Wien, Österreich, statt, ebenfalls zum Thema „Produkthaftung“. Die Ergebnisse werden in Chinesisch und Englisch publiziert. Die nächste Tagung wird im November 2017 in den USA stattfinden und ein neues Thema in Angriff nehmen, nämlich die „Haftung bei Verkehrsunfällen“.

Kontakt

Zentrum für Europäisches Privatrecht (ZEP)
Universitätsstraße 15 Bauteil A/3
Assoz. Prof. MMag. Dr. Barbara Steininger Telefon:+43 (0)316 380 - 3585

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